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Kompost 3: Epigenesis (Review)

Artist:

Kompost 3

Kompost 3: Epigenesis
Album:

Epigenesis

Medium: CD
Stil:

ElektroJazzRockImproGroove

Label: Laub Records
Spieldauer: 47:16
Erschienen: 01.03.2013
Website: [Link]

Während zahlreiche Kollegen im modernen Jazz eher damit beschäftigt sind, ihre Klasse, ihre Professionalität und ihre schwindelerregenden Skills zu demonstrieren und zu dokumentieren, sind die vier Musiker von KOMPOST 3 bereits weit über diese Profilierungsphase hinweg. Stattdessen erzählen die Österreicher mit ihrer lebhaften, freien und groovigen Form des verspielten Jazz inklusive zahlreicher stilistischer Fremdeinflüsse elf kleine Geschichten, zu denen die Bilder erst noch erschaffen werden müssen.

Im Opener „Piggy Strut“ sowie dem nachfolgenden „Wall/Fence“ geschieht dies noch in „nur“ verspielter, ansonsten gliedmaßenstimulierender Form, „Iphigenia“ hingegen stolpert mit einem herrlich verstörenden Beat durch das Zerebrum, während „Overdose Of Tree While Driving“ stellenweise klingt, als springe Hendrix auf LSD und mit funky Klamotten durch die Botanik - mit Fatsuit am Leib. Bei der Ziehung der Lottozahlen.

In besinnlichem Ambiente darf dann in der „Goldilocks Zone“ Luft geholt werden, erst steigen feine Sandkörner zwischen den Zehen empor, bis eine warme, weiche Meerwasserwelle die Füße umspült. „The Timely Twitch“ ist hingegen das klanggewordene betrunkene Eichhörnchen, das mit seinem imaginären Freund, der sechsäugigen, Hundekauknochen rauchenden Opossumgrille Yogakarate praktiziert.

Und so geht es, stets neue Überraschungen bietend, weiter.

KOMPOST 3 sind Erschaffer absurd-bizarrer, skurriler Klangwelten, die mit solch einem Spaß und einer solchen Ideenvielfalt ihre Instrumente bon- und malträtieren, dass man als Hörer grinsend und den Kopf schüttelnd dasitzt und dabei die glänzenden Augen weitet wie ein kleiner Knirps, der ein Weihnachtsgeschenk nach dem anderen auspacken darf und sich dabei grundehrlich freut.

FAZIT: Wenn es so etwas wie einen positiven Dachschaden gibt, dann haben KOMPOST 3 ihn.

Chris Popp (Info) (Review 8506x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Piggy Strut
  • Wall/Fence
  • Iphigenia
  • Overdose Of Tree While Driving
  • Goldilocks Zone
  • The Timely Twitch
  • There's Blood On The Joint
  • Lil' Rody Rides Again
  • How To Bathe A Mogwai
  • Extemporale
  • The Stoner's Philosophy

Besetzung:

  • Bass - Manu Mayr
  • Schlagzeug - Lukas König
  • Sonstige - Martin Eberle (Trompete, Side Trumpet, Flügelhorn), Benny Omerzell (Klavier. Orgel, Rhodes, Clavinet, Synths, Spielzeugklavier, Melodica), Manu Mayr (Kontrabass, Basssynth)

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